Das ist meine
Erfahrung.

Seit 16 Jahren bin ich Vorsitzende des Bezirksbeirats Stuttgart-Mitte. Ich kenne die Stadt und ihre Verwaltung gründlich. Ich bin eine von hier. Und ich habe die Lebenserfahrung, um voller Überzeugung zu sagen: Ich möchte Stuttgarts nächste Oberbürgermeisterin werden.

Als in den Neunzigern der Mob in Rostock und Mölln Unterkünfte von Flüchtlingen anzündete und in Botnang die Baustelle eines Heims brannte, holte mich die Stuttgarter Sozialbürgermeisterin, um das Flüchtlingsdorf Botnang für Kriegsflüchtlinge aufbauen, zu leiten und für modellhafte Integration in den Stadtteil zu sorgen. Weil das gut gelang, wurde mir die Koordination der Flüchtlingshilfe für die ganze Stadt übertragen.

In dieser Zeit wurde – auch aus ausländerfeindlichen Motiven heraus – das Haus Geißstraße 7 in Brand gesetzt. Sieben Menschen starben. Gemeinsam mit meinem Mann Michael und anderen gründeten wir die Stiftung Geißstraße. Sie baute das Haus am Hans-im-Glück-Brunnen wieder auf und beherbergt bis heute Geflüchtete.

Es folgten neue städtische Verwaltungsaufgaben, in denen ich mich mit um das Klinikum Stuttgart kümmerte. Danach wechselte ich ins Staatsministerium Baden-Württemberg und in die Stabsstelle für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung der Staatsrätin Gisela Erler.

Waren es in Botnang die bosnischen Kriegsflüchtlinge, so waren es 2015 die Geflüchteten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan, um die sich unsere Flüchtlingshelferkreise vorbildlich kümmerten. Meine Aufgabe war, sie landesweit und systematisch zu vernetzen und mit nützlichen Informationen zu unterstützen.

Neben diesen beruflichen Aufgaben, engagiere ich mich schon immer auch ehrenamtlich in der Stadt. Beides offensichtlich mit Erfolg. Und entsprechender Anerkennung. Im Gemeinderat wurde ich als Nachrückerin um 38 Listenplätze vorgewählt und auf diese Weise Mitglied.

Nach meinem Ausscheiden aus dem Rat wurde ich 2004 als Bezirksvorsteherin von Stuttgart Mitte gewählt. Einem Stadtbezirk, in dem 24.000 Bürgerinnen und Bürger wohnen und zahlreiche zentrale Institutionen angesiedelt sind. In diesem Amt hat mich der Gemeinderat drei weitere Mal bestätigt.

Meine Haushaltsrede als Stadträtin im Gemeinderat habe ich unter das damals exotische Thema „Kommunalpolitik für Kinder“ gestellt heute gibt es die von mir geforderte Stelle einer Kinderbeauftragten. Und Stuttgart setzt die UN-Kinderrechtskonvention vorbildlich um.

Wertschätzung anderer Meinungen, Zuwendung für Betroffene, Lösung von Konflikten durch Moderation und tätiger Hilfe statt durch Machtworte — die Leitthemen meines politischen Engagements.

Eine Herzenssache meiner Arbeit ist immer auch die Kultur geblieben: Ich habe in Teamarbeit den „KinderKulturVerein“ als Träger des sehr erfolgreichen „Jungen Ensemble Stuttgart“ (JES) gegründet und bin bis heute dessen Vorsitzende. Zudem habe ich den Trägerverein des Figurentheaters (FITZ) viele Jahre lang geleitet.

Ich war Mitglied des Justizvollzugsbeirats in Stammheim sowie des Frauengefängnisses Leonberg und bin seit vielen Jahren Schöffin beim Landgericht Stuttgart.

Meine letzte Mitbegründung ist der Verein Suza e. V., der traumatisierten Flüchtlingsfrauen bei der Integration hilft.

Zu guter Letzt bin ich noch Mitglied des Kuratoriums der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe. Dort ging meine Tochter Amrei zur Schule. Sie studiert heute Medizin.

Am 18. Februar 2020 habe ich mich der Presse als Kandidatin des Stuttgarter Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen für die OB-Wahl am 8. November vorgestellt. An diesem Tag habe ich meine Wahlkampagne begonnen.